Mit dem neuen Jahr ist die Feuerwehr Maria Neustift auch die die Ausbildungssaison gestartet. Der erste Termin im Kalender wurde am Samstag den 19. Februar in Form des mittlerweile schon traditionellen Ausbildungsnachmittags wahrgenommen. Bei diesen wird für die Teilnehmer ein Stationsbetrieb organisiert. In diesen einzelnen Stationen werden die Grundlagen des Feuerwehrwesens wiederholt und gefestigt.
Station 1: Rettungs- und Bergegerät
Die Bedienung des Rettungs- und Bergegerätes ist ein leichtes. Man schaltet die Geräte ein und kann loslegen. Anders sieht es da schon beim Handling aus. Die über 30 kg schweren Geräte stellen sich als klobig und schwerfällig dar, was auf Dauer enormen Krafteinsatz erfordert. Um ein besseres Gefühl für die Geräte zu erhalten dachte sich Gruppenkommandant Rudolf Gruber eine besondere Herausforderung aus. So mussten die Übungsteilnehmer mittels Spreizer und Schere einen, mit Wasser gefüllten, Kunststoffbecher anheben und anschließen ohne etwas zu verschütten in einen Kanister leeren. Im Anschluss wurde gelehrt, wie mittels Spreizer Gegenstände wie z.B. ein Autoanhänger angehoben werden können.
Station 2: Erste Hilfe
Die zweite Station stand ganz im Zeichen der Ersten Hilfe-Tätigkeiten, welche auf Feuerwehrmitgliedern in Einsätzen zukommen können. Der Schwerpunkt wurde dabei auf die richtige Verwendung von Spineboard und Korbtrage gelegt. Ebenfalls wurde die mitgeführte Erste Hilfe Ausrüstung durchbesprochen sowie erklärt, wie man im Einsatzfall richtig einen Sammel- bzw. Betreuungsplatz für verletzte Personen errichtet.
Station 3: Taktik bei Verkehrsunfällen
Wie geht man vor, wenn man bei einem Verkehrunfall nur das KLF (Kleinlöschfahrzeug) zur Verfügung hat? Die Antwort auf diese Frage wurde bei Station 3 näher beleuchtet. Hier wurde ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Person simuliert. Die Herausforderung bestand darin, die verletze Person möglichs schonend aus dem Fahrzeug zu retten. Korb-, Schaufeltrage oder Spineboard? Fehlanzeige! Diese Geräte gehören leider nicht zu Standardausrüstung eines KLF. Stattdessen wurden Decken verwendet, um die Person aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Eine weitere Alternative war die Rettung mittels der Alu-Leiter, welche im Ernstafall zur Trage umfunktioniert werden kann.
Station 4: Neue Geräte und STROMA
Bei der vierten und letzten Station wurde die neuen Geräte vorgestellt, welche bereits im Vorgriff auf das neue KLF beschafft wurden. So wurde das Equipement der Feuerwehr mit einer elektrischen Motorsäge, einen Hochentaster sowie einen Laubbläser ergänzt. Auf Begeisterung stieß vor allem die leichte Bedienbarkeit der Geräte. Ständig absterbende Motorsägen im Einsatzfall gehören nun der Vergangenheit an. Als zweites Thema wurde die Leistungsfähigkeit der Tauchpumpen demonstriert, wellche im Zuge der Stützpunktaufgabe übernommen wurden.